Forschungscampus FEN evaluiert in einer Machbarkeitsstudie die Geschäftsmodellentwicklung für gleichstrombasierte Smart Grids in Wohngebieten
Forschungscampus FEN evaluiert in einer Machbarkeitsstudie die Geschäftsmodellentwicklung für gleichstrombasierte Smart Grids in Wohngebieten
Der Forschungscampus FEN hat in einer Machbarkeitsstudie für die Innovationsregion Rheinisches Revier (IRR) GmbH die Entwicklung und Umsetzung einer auf Gleichstrom basierten Smart-Grid-Wohnsiedlung, die weitestgehend durch erneuerbare Energien (EE) gedeckt werden soll, untersucht. Ein entscheidender Vorteil der Gleichstromtechnik ist die effiziente Energieversorgung von Haushalten, da Umwandlungsschritte von Wechselstrom (AC) zu Gleichstrom (DC) entfallen und somit Kosten gespart werden. Dieser Vorteil macht die Geschäftsmodellentwicklung vor allem für potentielle Stakeholder wie Hausbesitzer (Eigenversorger), Dienstleister von EE-Anlagen, Siedlungsentwickler und Gemeinden sowie Netzbetreiber interessant.
Die Grundlage der Geschäftsmodellentwicklung bildet das „Full-Electric-Haus“: Mittels integrierter Photovoltaik (PV)-Anlage und einem lokalen Batteriesystem, die von einem hausinternen DC-Netz eingebunden werden, erfolgt neben der Stromversorgung auch die Warmwasseraufbereitung und Heizung rein elektrisch. Im Geschäftsmodell der DC-Siedlung werden zehn dieser Full-Electric-Häuser durch DC-Straßenbeleuchtung zusammengeschaltet. Weitere Ausführungen dieser DC-Siedlung werden beispielsweise durch eine DC-Mini-Windturbine, eine zentrale Batterie, eine zentrale E-Auto-Flotte sowie Wasserstofferzeugung als zusätzliche Versorgungs- bzw. Speicherungskomponenten ergänzt.
Im Rahmen der Machbarkeitsstudie hat der Forschungscampus FEN verschiedene Aspekte wie beispielsweise regulatorische Vorgaben (Einspeisung ins öffentliche Netz) sowie finanzielle und wirtschaftliche Rahmenbedingungen (Anschaffungs-und Investitionskosten) betrachtet. Weiterhin werden das Geschäftsmodell der DC-Siedlung und seine unterschiedlichen Ausführungen anhand verschiedener Bewertungskriterien (u.a. Wirtschaftlichkeit, gesellschaftliche Akzeptanz und Förderungspotenzial) evaluiert. Dadurch können sowohl positive als auch negative Resonanzen, Potenziale und Optimierungsbedarf im Zuge weiterer Forschung und Entwicklung aufgezeigt werden.