Diskussionsforum Stromnetze erläutert Chancen und Herausforderungen
Diskussionsforum Stromnetze erläutert Chancen und Herausforderungen
Am 30. Januar luden der Forschungscampus Flexible Elektrische Netze und die StädteRegion Aachen zum zweiten Diskussionsforum Stromnetze ein. Die gute Resonanz mit rund 60 Teilnehmern zeigt die Aktualität des diesmaligen Themas.
Thomas Pilgrim (kommissarischer Dezernent für Bauen, Wohnen und Verbraucherschutz und Leiter des Umweltamtes der StädteRegion Aachen) stellte die Frage, ob unsere Stromnetze belastbar genug für Elektromobilität sind. Prof. Dirk Uwe Sauer vom Institut für „Elektrochemische Energiewandlung und Speichersystemtechnik“ gab die Antwort in seinem Vortrag: „Wenn man es intelligent plant, dann ja, denn in Deutschland verfügen wir über ein gut ausgebautes Stromnetz“.
Die Sorge um einen Blackout, also den Zusammenbruch unserer Stromnetze, wird regelmäßig im Zusammenhang mit Elektromobilität geäußert. Elektromobilität und der damit verbundene Mehrbedarf an Strom belaste die Netzinfrastruktur, so die Annahme. Ein entscheidender Faktor ist hierbei die Dauer eines Ladevorgangs. Bei ausreichender Zeit für das Nachladen der Batterien wird das Netz nicht über die Maßen beansprucht. Entscheidend ist hierbei die intelligente Flexibilisierung der Ladevorgänge, dadurch könnte ein Netzausbau entbehrlich werden. Prof. Sauer ging in seinem Vortrag auch auf sogenannte Plug-in-Hybrid-Fahrzeuge ein. Ein Plug-in-Hybrid-Auto fährt mit Batterien, die für Reichweiten von fünfzig bis siebzig Kilometern ausgelegt sind. Einen Mehrbedarf deckt der zusätzliche Verbrennungsmotor ab. Durch diese Technik können mehr als sechzig Prozent Kraftstoff eingespart werden.
In der anschließenden Diskussion wurde intensiv über das Vortragsthema diskutiert. Ob ausreichend Rohstoffe vorhanden sind, es zukünftig andere Technologien gibt und wie die Rohstoffe aus den Batterien wiederverwertet werden, waren weitere Fragen aus dem Publikum.