Am 19. und 20. April 2018 veranstaltete der Forschungscampus FEN erstmals seine eigene Konferenz zum Thema Gleichstromtechnologie mit mehr als 100 internationalen Teilnehmern aus der Forschung und Industrie.
Am 19. und 20. April 2018 veranstaltete der Forschungscampus FEN erstmals seine eigene Konferenz zum Thema Gleichstromtechnologie mit mehr als 100 internationalen Teilnehmern aus der Forschung und Industrie.
„Where the International DC Community Meets“ war das Motto des ersten Aachen DC Grid Summit (ADCGS), der im Aachener Tivoli Business & Events stattfand. Ein wichtiger Impuls für die vom Forschungscampus FEN organisierte Konferenz ist die immer größer werdende Rolle von Gleichstrom (DC)-Technologie und deren Erforschung hinsichtlich unseres zukünftigen Energieversorgungssystems. Im Zuge dessen sollen Energiesysteme, die auf Gleichstrom sowie auf die Integration von Erneuerbaren Energien setzen, die Stromversorgung in Zukunft zuverlässiger, nachhaltiger und kosteneffizienter machen.
Während des zweitägigen Events kamen 103 Teilnehmer aus Wissenschaft und Industrie zusammen, um sich über die neusten Entwicklungen und Forschungsergebnisse rund um das Thema Gleichstrom auszutauschen. Neben den vorwiegend europäischen Gästen aus Ländern wie Deutschland, der Schweiz, Großbritannien, den Niederlanden, Frankreich, Italien, Spanien, Dänemark, Finnland und Rumänien, waren auch Experten aus Japan, Korea sowie den USA angereist. Über 30 Industrievertreter, darunter renommierte Unternehmen wie ABB, E.ON, Siemens, Fuji Electrics, Mitsubishi, Hyosung und thyseenkrupp, besuchten ADCGS sowohl als Speaker als auch als Zuhörer. Die Wissenschaft wurde durch rund 20 Universitäten und Forschungseinrichtungen repräsentiert, wie unter anderem die RWTH Aachen, die TU Berlin, die University of South Carolina, das Imperial College London sowie CESI, ENTSO-E und SuperGrid Institute.
Prof. Rik W. De Doncker, Direktor des Forschungscampus FEN, eröffnete den ersten Konferenztag mit einer Ansprache. Darin betonte er noch einmal die Wichtigkeit und die Vorteile von Gleichstromnetzen im Kontext der Energiewende und ging dabei auch auf die ebenso wichtige und wachsende Nutzung Erneuerbarer Energiequellen ein. Auch das erste Mittelspannungsnetz mit Gleichstrom, das sich seit März 2018 im Bau auf dem RWTH Aachen Campus Melaten befindet und im Rahmen der BMBF-Förderinitiative „Forschungscampus – öffentlich-private Partnerschaft für Innovationen“ unterstützt wird, wurde dem Expertenpublikum vorgestellt.
Im Mittelpunkt des zweitägigen Aachen DC Grid Summit standen zwei parallele Vortragssessions zum Thema Gleichstromtechnologie, die jeweils von einem Professor der RWTH Aachen geleitet und durch rege Diskussionsrunden zwischen den Speakern und dem Publikum abgerundet wurden. In den Sessions am ersten Konferenztag, unter der Leitung von Prof. Albert Moser und Prof. Antonello Monti, standen technische Themen wie Netzplanung-, betrieb und -automatisierung im Vordergrund. Als Speaker waren dazu Vertreter der RWTH Aachen, Siemens, Amprion, Westnetz sowie den Universitäten von Bologna und South Carolina geladen.
Der zweite Konferenztag startete mit einer Keynote von Prof. De Doncker, der auch die nachfol-gende technische Session des Tages leitete, gefolgt von einer zweiten Keynote von Aldo Danelli, Projektmanager bei CESI. Die Parallelsession mit dem Thema „Geschäftsmodelle“, unter der Leitung von Prof. Eva-Maria Jakobs, hatte inhaltlich einen weniger technischen Schwerpunkt und nahm dafür eine stärkere sozioökonomische Perspektive hinsichtlich der Akzeptanz neuer DC-Technologien ein. Für beide Sessions des finalen Konferenztags konnten unter anderem Speaker von Mitsubishi, Hager, AixControl sowie EPFL Lausanne, Universität Stuttgart und der TU Delft gewonnen werden.
Neben den vielseitigen Vortragsreihen hatten alle Teilnehmer auch die Möglichkeit, sich während der beiden Veranstaltungstage die Ausstellung der vorab eingereichten Poster anzuschauen. Zum Abschluss des Aachen DC Grid Summit wurden die fünf besten Poster von Prof. De Doncker mit dem „Best Poster Award“ ausgezeichnet. Den ersten Platz belegte Lewis Hunter von der schottischen Universitiy of Strathclyde. Platz 2 ging an SuperGrid Institute aus Frankreich, gefolgt von der RWTH Aachen, die den dritten Platz belegte. Den vierten Platz teilte sich dann die TU Berlin mit der RWTH Aachen.
Der Forschungscampus FEN bedankt sich bei allen Teilnehmern für den erfolgreichen Auftakt unserer ersten Konferenz und die positiven Resonanzen. Eine Wiederholung des Aachen DC Grid Summit ist für Ende 2019 vorgesehen.
Der Forschungscampus FEN wird u.a. von der gleichnamigen Förderinitiative „Forschungscampus – öffentlich-private Partnerschaft für Innovationen“ vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) unterstützt.