RWTH-Forschungscampus „Elektrische Netze der Zukunft“ behauptet sich gegen starke Konkurrenz
Großer Erfolg für den Aachener Forschungscampus „Elektrische Netze der Zukunft“: Seit Ende September gehört das unter Federführung des E.ON ERC gemeinsam von 15 Lehrstühlen der RWTH Aachen und industriellen Partnern entwickelte Forschungsprojekt zu den Gewinnern der Förderinitiative „Forschungscampus – öffentlich-private Partnerschaft für Innovationen“ des Bundesministeriums für Bildung und Forschung (BMBF).
In einem Forschungscampus schließen sich Hochschulen, Forschungsinstitute und Wirtschaftsunternehmen zusammen, um an einem Ort – zum Beispiel am Campus der beteiligten Hochschule – gemeinsam und langfristig ein anspruchsvolles Forschungsthema zu bearbeiten. Die Förderinitiative gehört zu den neuen Instrumenten der Hightech-Strategie der Bundesregierung.
Jeder ausgewählte Forschungscampus erhält in einem Zeitraum von maximal 15 Jahren Fördermittel von bis zu zwei Millionen Euro pro Jahr. Die beteiligten Partner, so das Ministerium in den Ausschreibungsunterlagen, müssen ihrerseits maßgebliche Eigenbeiträge in die Teilprojekte einbringen. Im Klartext: Die Mittel werden sukzessive nur dann bewilligt, wenn jeweils ein gleich hoher Betrag von beteiligten Industriepartnern beigesteuert wird. Zusätzlich muss es im Rahmen des Gesamtprojekts weitere Forschungsanstrengungen auf Basis von Drittmitteln anderer Ministerien, der Deutschen Forschungsgemeinschaft, der EU oder aus der Industrie in erheblichem Umfang geben.
„Eines der wichtigsten Prinzipien am E.ON Energy Research Center ist der sprichwörtliche Blick über den Tellerrand“, erklärte Professor Rik W. De Doncker, Direktor des E.ON ERC, unmittelbar nach der Bekanntgabe der Gewinner in Berlin. „Der multidisziplinäre, arbeitsteilige Ansatz und der fortwährende Erfahrungs- und Wissensaustausch von Geophysikern, Maschinenbauern, Wirtschaftswissenschaftlern und Elektrotechnikern sind für uns inzwischen Selbstverständlichkeiten. Mit dem Forschungscampus ‘Elektrische Netze der Zukunft‘ gehen wir in dieser Hinsicht noch weiter. Die Kooperation mit Politikwissenschaftlern, Raum- und Landschaftsplanern, Sozial- und Geisteswissenschaftlern oder Landschaftsarchitekten ist für uns neu und spannend. Ich bin fest davon überzeugt, dass alle Beteiligten davon profitieren werden und dass wir mit der Zusammenarbeit in diesem Forschungscampus einen bedeutenden Beitrag zu einer erfolgreichen Energiewende liefern können.“
Unmittelbar nach seiner Rückkehr aus Berlin informierte Professor De Doncker im Rahmen einer spontan organisierten Feier RWTH-Rektor Professor Schmachtenberg sowie Kollegen und Mitarbeiter im E.ON ERC über die Preisverleihung und über Grundzüge des ausgezeichneten Forschungsprojektes.